Fehlende technische Ausstattung, mangelhafte Organisation – die Pandemie hat einmal mehr die Schwachstellen unseres Schulsystems offenbart. In „10 Dinge, die ich an der Schule hasse“ plädiert Lehrer und Blogger Bob Blume, dem in den sozialen Netzwerken Zehntausende folgen, für grundlegende Veränderungen in Schule, Studium und Bildungspolitik. Anhand persönlicher Erfahrungen verdeutlicht er, welche Auswirkungen die derzeitigen Bedingungen auf Schüler*innen, Eltern und Lehrende haben.
Unser Schulsystem ist veraltet. Seit Jahrzehnten gibt es kaum nennenswerte Reformen, die zu einer Modernisierung der Schule beigetragen hätten – trotz einer sich stetig wandelnden Gesellschaft. Bob Blume ist nicht nur analog im Gymnasium, sondern auch als „Netzlehrer“ in sozialen Medien unterwegs und spürt bei seiner Arbeit on- und offline drängende Fragen zu Deutschlands Bildungspolitik auf. Brauchen wir noch Noten? Was macht gute Lehrer*innen aus? Und warum dreht sich eigentlich alles immer nur um den Stoff?
Blume möchte längst überholte Lernkonzepte hinter sich lassen – hin zu einem agileren, selbstorganisierten Lernen, bei dem Lehrende als einzige Vermittler*innen ausgesorgt haben. Es braucht nicht nur eine neue Prüfungskultur für Schüler*innen, sondern auch Freiräume ohne klassische Noten. Lehrpersonal muss durch Bürokratieabbau zeitlich entlastet werden, und die Digitalisierung sollte endlich Einzug in Deutschlands Schulen halten.
Engagiert und humorvoll widmet sich Bob Blume in seinem Buch der Gegenwart und Zukunft unserer Schulpolitik und ruft mit innovativen Lösungswegen zum Handeln auf – für ein zeitgemäßes, zukunftsorientiertes Lernen. Er fordert vom deutschen Bildungssystem:
- Mehr Freiräume
- Weniger Bürokratie und flexibleres Lernen
- Mehr Rückmeldungen, weniger Noten
- Prüfungskultur neu denken
- Die Chancen der Digitalisierung nutzen
- Mehr Mitbestimmung