Manchen Schülern gelingt es offenbar spielend, sich andere Sprachen anzueignen. Doch woher kommt es, dass es einigen so leichtfällt und anderen so verdammt schwer?
Es gibt keine besondere Begabung für das Sprachenlernen, davon sind Sprachforscher wie Britta Hufeisen, Leiterin des Sprachenzentrums an der Technischen Universität Darmstadt, überzeugt. Babys, die ihre erste Sprache lernen, sind ja auch immer daran interessiert. Sie wollen unbedingt mit ihren Eltern kommunizieren.
„Unsere Gehirne sind für mehrere Sprachen ausgerichtet“, sagte Hufeisen in einem Interview mit WeltN24. Besonders leicht fällt das, wenn sich Grammatik und Struktur der Sprachen ähneln, dann sind auch sieben Sprachen gleichzeitig kein Problem. Ausschlaggebend ist allein die Motivation, also eine Sprachlernneigung.
Immer mehr Kinder wachsen in mehrsprachigen Familien auf, für sie ist es keine Überforderung, zwei oder mehr Sprachen zu lernen. Studien zeigen, dass diese Kinder sich nicht – wie lange vermutet – langsamer entwickeln oder weniger intelligent sind. Im Gegenteil, sie sind ihren Altersgenossen sogar oft voraus.
Doch Mehrsprachigkeit entwickelt sich zu Hause – in der Schule haben viele Kinder keine Lust auf Vokabelpauken und Sprachverständnis. Was machen Eltern und Freunde anders als Lehrer? Die wichtigsten Regeln für das leichte Erlernen einer Sprache lassen sich in etwa so zusammenfassen: die Sprache mit der persönlichen Lebenswirklichkeit verbinden, das Wissen an mehreren Orten im Gehirn verankern – also mit verschiedenen Sinnen erfahren, Neues mit Bekanntem verknüpfen, die eigenen Lernvorlieben kennen (die meisten Menschen kombinieren am liebsten Hören, Sehen, Fühlen, Merken).
Diese drei neuen Lernhilfen für Fremdsprachen tun das auf unterschiedliche Weise:
Keine blöden Fehler mehr:
Es gibt Artikel und Sprichwörter, welche wirklich alle Spanischlerner erst einmal falsch machen. Doch wer dieses Übungsbuch durcharbeitet, hat diese Probleme schon bald nicht mehr. Denn es merzt alle typischen Spanischfehler aus.
„¡Ya lo tengo!“, Ursula Bachhausen, Compact, ab 2. Lernjahr, 8,99 Euro
Sprache für unterwegs:
Mit der App „Quizlet“ lernt man bis zu 18 verschiedene Sprachen auf dem Handy oder Tablet. Übersichtlich gestaltete Vokabeltests, Ausspracheübungen und Wissenstests. Einfach, aber effektiv.
„Quizlet“, für iOS und Android, Download über https://quizlet.com/mobile, ab 6 Jahren*, kostenlos
Krass, alter Franzose:
Vokabeln, die eh niemand braucht? Gibt’s in diesem Büchlein nicht. Man lernt das Wichtigste der Alltagssprache und wie Franzosen chatten. Hier ist die Alltagswelt von Teenies endlich mal Programm.
„Sprechen wie ein echter Franzose“, Pons, ab 1. Lernjahr, 7,99 Euro