Wie hat es der kleinen Lena Meyer-Landrut denn in der Schule gefallen?
Ich habe die Schule in den ersten Jahren geliebt, bin immer gerne hingegangen und hatte Spaß. Die Erinnerungen daran sind verblasst, doch das gute Grundgefühl ist immer noch da.
Ging es auf dem Gymnasium so spaßig weiter?
Ich bin nicht sofort nach der 4. Klasse aufs Gymnasium gewechselt, sondern habe die sogenannte Orientierungsstufe besucht. Das gab es damals in Niedersachsen. Ich hatte Französisch als erste Fremdsprache. Das Besondere daran war, dass man auch nach der 6. Klasse aufs Gymnasium wechseln konnte.
Ich litt sehr unter dem LeistungsdruckLena Meyer-Landrut
Wehte dann auf dem Gymnasium ein anderer Wind?
Ich fühlte mich auf dem Gymnasium nicht wohl, litt sehr unter dem Leistungsdruck. Deshalb wechselte ich auf eine integrierte Gesamtschule, die IGS Roderbruch in Hannover, auf der man auch das Abi machen konnte. Diese Schule war schon eher nach meinem Geschmack. Das soziale Miteinander wurde großgeschrieben, das war mir wichtig. Ich hatte eine tolle, coole Lehrerin, die Brosi – an ihren richtigen Namen kann ich mich nicht mehr erinnern.
Sind Sie dann ohne Stolperfallen zum Abitur gekommen?
Ich war in keinem Fach besonders gut. Mathe war eine ziemliche Quälerei für mich. Doch ich wollte auf gar keinen Fall durchfallen, und so habe ich immer ausreichend Disziplin und Lerneifer aufgebracht, damit ich jedes Jahr eine Runde weiterkam. Genauso hoch oder niedrig war mein Anspruch.
Hat sich Ihr musikalisches Talent schon während Ihrer Schulzeit gezeigt?
Nicht direkt. Aber ich habe mich immer in der Theatergruppe unserer Schule engagiert. Ich habe über Jahre mit großer Begeisterung Ballett, Jazz Dance und Hip-Hop gemacht. Auf der Bühne zu performen lag mir, doch ich hatte keine höheren Ambitionen.
Gab es einen konkreten Berufswunsch?
Ich habe schon als Kind und Jugendliche immer im Augenblick gelebt und mir nie groß Gedanken über die Zeit nach dem Abi gemacht.
Dann war die Sängerinnenkarriere also nicht von langer Hand geplant?
Keineswegs. Ich war noch Schülerin, als ich mich im Herbst 2009 spontan bei der von ARD und Pro Sieben ausgerichteten und von Stefan Raab produzierten Castingshow „Unser Star für Oslo“ bewarb, dem Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2010.
Im ESC-Jahr habe ich immerhin noch das Abi bestanden
Bei dem Sie im Mai 2010 mit „Satellite“ den ersten Platz belegten und die internationalen Hitparaden stürmten. War es dann vorbei mit Ihrer schulischen bzw. akademischen Laufbahn?
Ich habe im ESC-Jahr immerhin noch das Abitur bestanden. Im darauffolgenden Jahr habe ich mich an der Uni Köln für Sprachen und Philosophie eingeschrieben. Doch dann nahm meine Sängerkarriere Fahrt auf, und so habe ich das Studium nie aufgenommen.
Wie kam es zu der Synchronisationsarbeit im Animationsfilm „Willkommen im Wunder Park“?
Ich habe schon mehrfach Filme synchronisiert, zum Beispiel die Jane im Film „Tarzan 3D“. Jetzt durfte ich im „Wunder Park“ der Hauptfigur June meine Stimme leihen. Ich habe mich richtig in dieses optimistische und ungemein fantasiebegabte Mädchen verliebt.
Lena Meyer-Landrut – Schule: „Mathe war eine Quälerei“ – Foto: Paul Hüttemann
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