Das Statistische Bundesamt weiß: Noch vor dem Computer, einer „glücklichen Familie“ oder „berühmt werden“ rangiert bei den Sechs- bis Zwölfjährigen ein Wunsch ganz oben – ein Haustier.
Kein Wunder: Tiere fordern nichts, sie können Geheimnisse behalten, und Schulnoten sind ihnen auch egal. Mit Hunden oder Katzen können Kinder einfach so sein, wie sie sind. Psychologen wissen, wie wichtig das für eine zarte Seele ist.
Positive Effekte werden von der Wissenschaft bestätigt. So entwickeln sich Kinder, die mit Haustieren aufwachsen, in Sachen Verantwortungsgefühl und Sozialkompetenz oftmals besser. Hunde & Co. wirken beruhigend auf Kinder, die von Natur aus nervöser sind, während sich stille Kinder ungewohnt schnell öffnen, wenn sie vom eigenen Haustier erzählen.
Leider ist uns keine Studie bekannt, die bestätigt, was erfahrene Eltern wissen: Trotz aller Verprechungen – am Ende haben die Großen die Viecher am Hacken. (Die Autorin dieses kleinen Textes etwa musste das Schreiben zweimal unterbrechen. Einmal, um den Hund der Tochter aus dem Ehebett zu scheuchen, ein anderes Mal, um mit ihm ausgiebig Gassi zu gehen.)
Nachgiebige, selbstlose Mütter und Väter seien dennoch jedem Kind gegönnt. Die Tiere dagegen profitieren am ehesten von Eltern, die sich die Anschaffung einer Polly, eines Joschis oder einer Nala gut überlegen.
Hundenärrin Giada hofft noch. Sie ist ein tolles Mädchen. Erst hat sie den Umzug von Deutschland in die USA gemeistert, danach den Umzug von New Jersey nach Atlanta. Giadas Eltern sind mächtig stolz auf ihre Tochter, ihre Zeichnung und der Brief haben sie unendlich gerührt. Gleichwohl zögern sie noch. Giada und ihr Bruder dürfen jetzt erst mal am Wochenende die Vierbeiner der Nachbarschaft ausführen. Die Nachfrage ist riesig. Die glücklichen Kinder mit Hunden haben selbst dazu nämlich längst keine Lust mehr
