Meine Wunderkammern – Film
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Filmtipp: MEINE WUNDERKAMMERN


Oft sitzt Elias an seinem Platz im Klassenzimmer, aber er ist zugleich auf einem anderen Planeten. Dort lebt er dann zusammen mit Katzenmenschen und Meerschweinchen. Auch Wisdom träumt von einem fernen Ort: Am anderen Ende des Meeres, dort, wo sein Großvater einst einen Löwen besiegte, findet er in seinen Träumen eine Welt ohne Mobbing und Rassismus. Und auch Roya begibt sich noch einmal ins Meer: Doch anders als damals, als sie mit ihrer Familie aus dem Iran floh, hat sie diesmal keine Angst, sondern sie gleitet elegant wie eine Meerjungfrau durchs Wasser.

Vier Kinder, die nicht ins Raster passen – und sich an einen Ort ohne Druck und Sorgen wünschen

Eine Welt der Träume, eine Welt ohne Schule und ohne Stress: In dem Dokumentarfilm MEINE WUNDERKAMMERN (ab 4.11. im Kino) nehmen uns vier Kinder zwischen elf und vierzehn Jahren dorthin mit. Wisdom, der Junge mit kamerunischem Erbe, Joline, ein Mädchen, das niemals erwachsen werden will, Elias, der auf seinem eigenen Planeten lebt und Roya, die vor fünf Jahren aus dem Iran nach Deutschland gekommen ist, haben in ihrem Alltag in Deutschland eines gemeinsam: Sie passen nicht so ganz in den Rahmen unserer Gesellschaft. Sie fallen auf, sie ecken an und fühlen sich häufig nicht zugehörig.

UNSERE WUNDERKAMMERN sprengt diesen Rahmen, der die Kinder einengt. „Ich wollte, dass die Kinder anderen Kindern ihre Innenwelten zeigen können, dabei aber nicht wie Sonderlinge wirken, sondern als die starken Persönlichkeiten auftreten, die sie sind“, erklärt Regisseurin Susanne Kim. Dafür hat sie die vier jugendlichen Hauptpersonen tief in die Entstehung des Films eingebunden: Für MEINE WUNDERKAMMERN haben sie ihre Musik selbst geschrieben und komponiert, sie haben Requisiten gebaut, Geschichten erfunden und dabei ihre Träume und Ängste offenbart. „Mir war wichtig, dass die Kinder hinterher sagen: das ist mein Film“, erklärt Kim.

Ein Film über das Wahre an Träumen

Und so zeigt Joline, wie eine Armee blau glänzender Krabbelkäfer täglich Kämpfe austrägt, die ihr unter die Haut gehen – doch diesmal schafft sie es, sie abzuschütteln. Wisdom steht tatsächlich auf dem Floß, das ihn im Traum nach Afrika bringt, um den Geist seines Urgroßvaters zu treffen. Und Roya gleitet im Meerjungfrauen-Kostüm mit Monoflosse durchs Wasser.

Elias‘ Traumwelten hatten für den Film eine besondere Bedeutung: Aus ihnen entstand die Idee, dem Film mithilfe von Zeichnungen eine weitere Ebene zu verleihen. Auch hier stammen Entwürfe von den Kindern selbst – und ergeben so filmische Collagen, über die sich die Zuschauerinnen und Zuschauer in die Emotionen und Träume der Kinder einfühlen können.

Eine virtuelle Realtät führt in die Köpfe und Herzen der Protagonisten

Und noch etwas haben die Zeichnungen in Gang gesetzt: Neben dem Film hat das Team um Regisseurin Kim die Traumwelten der Kinder in Form einer virtuellen Realität umgesetzt. Dort können Nutzerinnen und Nutzer tatsächlich die WUNDERKAMMERN der Hauptpersonen erkunden, die eigentlich Schatzkammern voller Wünsche und Träume, aber auch Ängste und Sorgen sind.

Meine Wunderkammern: Virtuelle Realität
Eine VR-Experience führt für jedes der Kinder in dessen Traumwelten

 

 

Zusammen mit den Kindern hat das Filmteam für jedes von ihnen dessen eigene Welt entwickelt – einen audiovisuellen Mix, bestehend aus 360 stereoskopischen Fotos, dokumentarischem Material, Zeichnungen und 3-D-Modellen. Mithilfe einer VR-Brille können Interessierte so die inneren Welten der jungen Protagonistinnen und Protagonisten betreten, sich neugierig umblicken und bei jedem weiteren Besuch neue Geschichten und Räume zu erkunden.

Ab 4. November ist der Film deutschlandweit im Kino zu sehen. Termine, mehr Infos zum Film und zur Buchung sind hier zu finden: www.eksystent.com/meine-wunderkammern.html

 



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