UNTERSTÜTZUNG suchen
Viele Schüler wursteln sich lieber allein durch, als andere um Hilfe zu bitten. Falsch! Eltern beispielsweise sind ideale Vokabelabhörer, sobald sie nur eine einzige Regel beherzigen: Sicherheit geht vor Geschwindigkeit. Bevor eine Vokabel nicht wirklich sitzt, sollte keine neue abgefragt werden.
Fitte Schulkameraden können tolle Helfer bei Verständnisschwierigkeiten sein. Sie haben den Stoff drauf, kennen die Macken und Vorlieben der Lehrer und vermögen oft einfacher und besser zu erklären als Erwachsene. Regelmäßige Lerngruppen, beliebt bei älteren Schülern, sind dagegen häufig Zeitverschwendung, es sei denn, Ziele, Regeln und Vorgehen werden im Vorfeld geklärt.
Nachhilfe sollten Eltern in Betracht ziehen, wenn ihr Kind im Vergleich zur Klasse bereits auffällig hinterherhinkt. Eine Fünf im Zwischenzeugnis darf man als deutliches Alarmsignal verstehen. Hier braucht es vermutlich einen Coach, damit der Schüler den Rückstand möglichst schnell wieder aufholt. Hat ein Kind größere Lücken in einem Fach, lautet die Devise: klotzen statt kleckern. Teurere Einzelstunden gelten als effizienter als preiswerterer Gruppenunterricht. Idealerweise wird aus Nachhilfe kein Dauerzustand (es droht der Hängematteneffekt), sondern bleibt eine zeitlich begrenzte Intervention. Wie sinnvoll und erfolgreich Nachhilfe ist, hängt vom Einzelfall ab. Unsichere Eltern sollten ein Gespräch darüber mit der Schule führen. Häufig geben Pädagogen bei der Suche nach einem geeigneten Nachhilfelehrer oder -institut sogar den entscheidenden Tipp.