Die besten Lerntipps für Mathe - Magazin SCHULE
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Die besten Lerntipps für Mathe

Nichts ist in der Schule wichtiger als zu wissen, wie man sinnvoll lernt. Aber natürlich hat jedes Fach da auch seine Eigenheiten. Hier sind unsere besten Lerntipps für Mathe


Division, Bruchrechnen, Kurvendiskussion: Sobald man meint, Mathe kapiert zu haben, kommt immer noch etwas Schwierigeres oben drauf. Kein Wunder, dass viele Schülerinnen und Schüler Mathematik anstrengend finden. Doch der Vorteil des Faches ist: Hat man ein Vorgehen erst einmal kapiert, muss man es nur noch über. Der Nachteil: Das mit dem Lernen und Üben muss man dann auch machen. Wie das gelingt, zeigen wir hier.

Unsere sieben besten Lerntipps für Mathe:

 

1. Mehr kopfrechnen

In Mathe ergeht es vielen Schülern in höheren Klassen wie alten Computern, mit denen man ins Internet will: Sie funktionieren schon noch, aber sie sind zu langsam. Sie kommen schlicht nicht mehr mit. Der Grund ist oft ganz banal: Viele Schüler können nicht richtig kopfrechnen.

Auch wenn es nach der Grundschule nicht mehr so auffällt, in Mathematik wird ständig im Kopf gerechnet. Ob Brüche kürzen, Klammern auflösen oder Einheiten umrechnen: Das kleine Einmaleins ist allgegenwärtig. Wer dann selbst für einfache Rechnungen einige Zeit oder gar den Taschenrechner benötigt, dem fehlt am Ende die Kapazität für die eigentliche Aufgabe.

Deshalb unbedingt von der ersten Klasse an, aber auch noch in der weiterführenden Schule jede Gelegenheit nutzen, um Kopfrechnen zu trainieren! Das bedeutet natürlich auch: bei Hausaufgaben auf die Unterstützung des Rechners auf dem Smartphone verzichten!

Tipp: Schnell Kopfrechnen kann man üben – aber auch wieder verlernen. Deshalb lohnt es sich, halbwegs einfache Rechnungen auch dann noch im Kopf zu lösen, wenn man eigentlich einen Taschenrechner benutzen darf. Denn solche Rechnungen kommen auch in anderen Fächern und in Situationen vor, in denen elektronisches Rechnen nicht möglich oder erlaubt ist.

 

2. Mehr spielen

Zu den Gelegenheiten, schmerzfrei Kopfrechnen zu üben, gehören Gesellschaftsspiele. Von „Kniffel“ bis „Rommé“ gibt es etliche Spiele, bei denen man ganz nebenbei mit Zahlen umgeht – und einen Vorteil erzielt, wenn das schnell geht. Schon Vorschulkinder lernen beim „Mensch ärgere Dich nicht“, die Augen beim Würfel mit einem Blick zu erfassen und die gewürfelten Züge zu zählen. Und beim „Canasta“ kann man kaum gewinnen, ohne die Punkte auf dem Tisch und der eigenen Hand ständig im Blick zu haben.

Tipp: Wenn es bei einem Spiel eine Punkteliste gibt, lassen Sie sie vom Kind führen. Das trainiert und zeigt Ihnen ganz nebenbei, an welchen Stellen das Rechnen Ihren Kindern noch schwerfällt.

Clevere Spiele, die nebenbei Kopfrechnen fördern

  • Lerntipps-fuer-Mathe: Spiele - Quixx - Magazin-SCHULE

    Quixx: ein beliebtes Würfelspiel, von dem es inzwischen diverse Varianten gibt. Wer schafft es, mit seinen eigenen Würfen und denen der Mitspieler möglichst viele Zahlen in seinen vier Reihen abzustreichen? Dabei muss man nicht nur rasch mögliche Zahlenkombinationen durchrechnen, sondern auch Wahrscheinlichkeiten abschätzen. Trotzdem (oder deswegen) macht „Quixx“ vom älteren Grundschulkind bis zum Erwachsenen Spaß. Ein günstiges Spiel, das sich auch für Reisen eignet. Von NSV, ca. 7 Euro*

  • Lerntipps für Mathe: Miss Lupun - Magazin-SCHULE

    Miss Lupun: ein Zahlen-Strategiespiel für alle ab acht Jahren. Hier gilt es, auf einem Spielbrett Zahlenkärtchen auszulegen und dabei geheime Missionen zu erfüllen. Eine Reihe mit einer Quersumme kleiner als 20, nur ungerade Zahlen in einer Diagonale, vier bestimmte Stellen ergeben genau 35: Das klingt nicht nach Hexerei, aber jeder kann – gezielt oder unbewusst – die Pläne der anderen durchkreuzen. Deshalb muss man jederzeit viele Zahlen und Summen im Blick haben. Macht Spaß, ist aber recht teuer. Von Winning Moves, ca. 40 Euro*

  • Lerntipps für Mathe: Affenstarke Zahlenbande - Magazin SCHULE

    Affenstarke Zahlenbande: ein kooperatives Lernspiel für Grundschulkinder. Durch geschicktes Kombinieren ihrer Zahlen versuchen die Spieler gemeinsam, einen Elefanten von einer Palme zu holen, ohne dass ihre Krone dabei umfällt. Von Ravensburger, ca. 15 Euro*

  • Rummikub: die Plättchen-Variante des Klassikers „Rommé“. Auch hier wird ständig gezählt und gerechnet, ohne dass es einem wirklich auffällt. Viele Kinder spielen „Rummikub“ lieber als das Karten-Original. Auch als Reisevariante erhältlich. Von Jumbo, ca. 25 Euro*

  • Spiel "Prime Climb"

    Prime Climb

    Lieber beide Zahlen addieren oder erst eine subtrahieren, um dann multiplizieren zu können? In Prime Climb versuchen die Mitspielenden, ihre Figuren als erste auf das Feld 101 zu bringen – eine der Primzahlen, die in diesem Spiel besondere Bedeutung haben. Damit das gelingt, ist eine gute Strategie, etwas Glück und viel Kopfrechnen erforderlich. Denjenigen, die noch nicht ganz so gut in großen Einmaleins sind, hilft eine spezielle Farbcodierung. Was hier intuitiv passiert, nennen Fachleute übrigens „Primfaktorzerlegung“ – aber das muss man ja nicht verraten …  Ab 10 Jahren, von ThinkFun, ca. 25 Euro

 

3. Laut rechnen

Auch wenn es albern klingt: Studien haben gezeigt, dass Menschen Matheaufgaben schneller richtig lösen, wenn sie dabei laut mitrechnen. Das fördert offenbar die Konzentration. Allgemein unterstützen viel Gestik und Mimik Merkvorgänge, nicht nur in Mathematik, sondern zum Beispiel auch in Deutsch und Fremdsprachen.

Tipp: Auch sich auf einem Zettel Nebenrechnungen und Skizzen zu notieren ist nach der Studie Erfolg versprechend. Letzteres funktioniert sogar bei Klassenarbeiten.

 

4. Einfach mal schätzen

Gleich in mehrfacher Hinsicht ist das Schätzen von Ergebnissen eine gute Übung:

  • Schätzen erfordert und fördert ein grundlegendes Gefühl für Größenordnungen: Ist der Kreis einen oder zehn Meter groß? Gibt es in Deutschland 100 oder 1 000 Millio­nen Mobilfunkverträge? Wer gut schätzt, merkt schnell, wenn das eigene Rechenergebnis nicht stimmen kann. Das hilft auch enorm in Physik und Chemie.
  • Was würden 1 000 Millionen Mobilfunkverträge überhaupt bedeuten? Dass jeder Deutsche mehr als zwölf davon hat. Klingt wenig plausibel, oder? Beim Schätzen von reellen Zahlen ist man immer wieder gezwungen, den Verstand einzuschalten – nicht nur bei Textaufgaben ein Vorteil.
  • Beim Schätzen rechnet unser Gehirn, ohne dass uns das bewusst wird. Auf diesem Wege übt man also auch noch das Kopfrechnen.

Tipp: Kleine Schätzaufgaben lassen sich an vielen Stellen in den Alltag einbauen, etwa beim Spazierengehen („Wie groß schätzt du diesen Baum?“), auf dem Schulweg („Wie viele Kinder sind wohl vor dir da?“) oder beim Einkaufen („Wie viel, glaubst du, müssen wir bezahlen?“).

 

5. Rückwärts rechnen

Mit schlichtem Auswendiglernen kann man auch in Mathe weit kommen: So mancher Schüler mogelt sich auf diese Art durch bis zur sechsten Klasse, ohne wirklich rechnen zu können. Spätestens dann erwarten die Lehrkräfte aber, dass ihre Schützlinge Aufgaben abstrahieren und in anderer Form begreifen und berechnen können. Bei den Auswendiglernern purzeln dann plötzlich die Noten.

Ein guter Schutz vor diesem Schock ist, Matheaufgaben immer wieder auch rückwärts zu rechnen (bzw. sich vorrechnen zu lassen). Nur wer seinen Rechenweg in beiden Richtungen einem anderen erklären kann, hat ihn auch wirklich verstanden. Außerdem bietet das Rückwärtsrechnen viele Anlässe, Wissenslücken zu erkennen und zu schließen.


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6. Üben, üben, üben

Dieses ist der simpelste aller Lerntipps, für Mathe ist gerade er aber elementar wichtig: Wenn man etwas können will, muss man es üben. Je mehr Übung, umso besser. Kopfrechnen? Muss man trainieren, bis das Einmaleins auswendig sitzt. Bruchrechnen? Kann man nicht zu viel üben. Gleichungen umformen? Wird umso einfacher, je häufiger man es macht.

Tipp: Schulbuchverlage bieten oft als Ergänzung zu ihren Lehrwerken eigene Übungsbücher an. Diese haben den Vorteil, genau zum jeweils unterrichteten Stoff zu passen. Alternativ dazu findet man Übungen aber auch im Internet, etwa auf Plattformen wie „Grundschulkönig“ oder Matheaufgaben.net

 

7. Spicker schreiben

Der Spickzettel hat seinen schlechten Ruf zu Unrecht. Denn seine größte Wirkung entfaltet er, bevor er überhaupt zum Einsatz kommt. Wer die wichtigsten Fakten für die ­nächste Mathearbeit auf einen kleinen Zettel pinnen möchte, muss den Unterrichtsstoff erst einmal sichten und verstehen, dann verinnerlichen und zusammenfassen. Was wollen Lehrer eigentlich mehr? Tatsächlich kennt fast jeder Schüler den Effekt, dass er seinen Spickzettel gar nicht hervorzuholen brauchte, weil er den Inhalt sowieso wusste.

Vorsicht aber bei Formeln und Grundwissen: Solche Dinge pinnt man gern von einem Spicker gleich wieder auf den nächsten – da bleibt dann nur noch wenig hängen.

 

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Die besten Lerntipps für Mathe – Foto: freepik



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