Platz 3
Caspar-David-Friedrich-Schule, Marzahn-Hellersdorf
„Tomate“ heißt das Gartenprojekt der Berliner Schule, und der Name ist zugleich Programm. Denn künftig sollen auf dem Schulgelände Tomaten und andere Gemüsesorten gezüchtet werden. Mithilfe von Experten lernen die Schüler nicht nur alles über den richtigen Anbau und die Pflege. Ganz im Sinn einer„essbaren Schule“ geht es auch um die optimale Verwertung der Produkte. Die Jury hob lobend hervor: „Es ist toll, wie sich die Schule innerhalb einer Großstadt vernetzt, sich theoretische wie praxisorientierte Begleitung holt. Spannend ist auch der Aspekt, dass die AG ihren Garten als Modellprojekt für andere Schulen im Rahmen der IGA 2017 präsentieren möchte.“
Ludwig-Uhland-Schule, Blaustein
Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule in Baden-Württemberg sind kleine Naturschützer. Sie pflegen das Biotop „Winterhalde“ und beobachten die Lebewesen auf dem terrassierten Südhang in der kleinen Stadt nahe Ulm. Durch das Säubern und Freilegen der als Naturdenkmäler klassifizierten Steinriegel schaffen die Kinder einen neuen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Das Auseinandersetzen mit der Natur ist hier also kein reiner Ausflug ins Grüne, sondern erlebbare Umwelterziehung. Die Kinder sehen, was ihr Engagement bewirkt, und lernen dabei den richtigen Umgang mit der Natur, um diese für die Nachwelt zu erhalten.
Montessori-Schule, Rohrdorf
Zu der bayerischen Ganztagsschule gehört seit vielen Jahren eine Imkerei. Unter fachkundiger Anleitung eines Imkers betreuen Schüler die Völker, kümmern sich um die Pflege und Ernte sowie die Verarbeitung und den Verkauf von Produkten. Besonders gut gefiel der Jury die Pflanzaktion zur Erweiterung des Nahrungsangebots für die Bienen. Durch die Aussaat von Wildblumen und das Anpflanzen von Blühbäumen wurden nicht nur Teile des Schulgeländes aufgewertet. Auch die Gemeinde Rohrdorf hat nach diesem Vorbild einige öffentliche Flächen in Blumenflächen umgewandelt – und so einen für die Öffentlichkeit zugänglichen neuen NaturOrt geschaffen.
Mozartschule, Schwäbisch-Gmünd
Der Aspekt des Draußenseins ist an der baden-württembergischen Gemeinschaftsschule der „grüne Faden“. Bereits seit 2009 engagiert sich die gesamte Schüler- und Lehrerschaft. Mit einer Garten-AG und dem Erneuern brachliegender Beetflächen fing es an. Danach folgten weitere Aktionen: der Bau einer Hütte für Geräte und zur Nutzung als Klassenzimmer im Freien, das Anlegen von Hochbeeten, die Installation eines Bienenhotels sowie Weidezäune. Überzeugt hat die Jury, dass die Schüler ihr Wissen auch außerhalb der AG anwenden – etwa durch die Schaffung neuer Naturorte wie den Bau der Hochbeete zur Landesgartenschau für eine lokale Holzbaufirma.