Platz 2
Klaus-Groth-Schule Tornesch
Für die Klaus-Groth-Schule ist „ihr“ Naturschutzgebiet Liether Kalkgrube längst wie ein zusätzliches Klassenzimmer – nur eben im Grünen. Schon seit 2005 besteht die Patenschaft der Gemeinschaftsschule für das nationale Geotop. Die Schüler nutzen es für Exkursionen und Forschungsaktivitäten, schon Fünftklässler lernen am „Tag der Artenvielfalt“, was geologisch so besonders an dieser durch Ton und Kalkabbau entstandenen Senke ist. Da werden Findlinge gesäubert und Pflegemaßnahmen durchgeführt, und im Unterricht arbeiten Schüler beständig an einem Naturführer mit handgefertigten Bestimmungsblättern und neuen Info-Tafeln.
Wie das Thema Naturschutz fruchtet, zeigt sich besonders an der Klasse 8c. Deren Schüler sind mittlerweile jenseits des Pflichtunterrichts die Schulexperten der Liether-Kalkgruppen-AG, betreuen jüngere Schüler und wagen einen Blick über den Tellerrand hinaus: Derzeit planen sie eine Führung und (barrierefreie)Verbesserung des Gebiets für Menschen mit geistiger Behinderung. „Preiswürdig und beispielhaft“, so die Jury.
Hoffmann-von-Fallersleben-Schulzentrum Lütjenburg
Entdecken – Erforschen – Erfassen. So heißt das Projekt am Schulzentrum Lütjenburg. Die Gemeinschaftsschule und das Gymnasium sind stolze Besitzer eines gut 1,5 Hektar großen Außengeländes mit Obstwiesen, einem Wald, einer Schulimkerei und einem Teich – ein reicher Schatz, der intensiv für den Unterricht genutzt wird.
Unterteilt wird das Gebiet in drei Bereiche: Der Kräutergarten bietet vor allem Wildbienen eine reichhaltige Futterquelle und dient der Herstellung von Naturprodukten wie Salben, Ölen, Tees und Kräutermischungen, die auch verkauft werden. Das grüne Klassenzimmer liegt am Schulteich und dient dem praktischen Unterricht im Freien – unterstützt von einem Lernpfad durch den Schulwald. Eine eigene Imkerei ergänzt das Gelände.
„Gerade auch die Nutzbarmachung des Außengeländes für andere Schulen und jeden interessierten Besucher zeichnet diesen außerschulischen Naturlernort aus“, so die Jury. Die von den Schülern selbst angebotenen Lernmodule für jüngere Kinder „zeugen von einem kreativen Weiterdenken jenseits des reinen Unterrichts. Darüber hinaus sprechen die zahlreichen Kooperationen für ein nachhaltiges Engagement. Ein sehr gelungener außerschulischer Lernort.“