27 Tipps für geniale Ferien – Magazin SCHULE
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27 Tipps für geniale Ferien

Sechs Wochen ohne Schule können manchmal ganz schön lang sein. Unsere Tipps für die Ferien garantieren Sommerspaß für die ganze Familie und für alle Altersstufen


Hurra, endlich Ferien! Anderthalb Monate mit viel Zeit zum Baden, Spielen und Herumhängen, jubeln die Kinder. Auch die Eltern atmen auf: endlich Pause vom Schulstress. Doch die Euphorie wird oft getrübt von der Frage: Wie soll man die Blagen bloß sechs Wochen lang beschäftigen? Selbst Familien, die verreisen, müssen sich für den Rest der Zeit etwas einfallen lassen. Wer nicht genug Urlaub hat, muss bei der Betreuung improvisieren. Da hilft es zu klären: Wann verreisen die Freunde der Kinder? Hat die Oma Lust auf einen Besuch? Kann man sich mit anderen Eltern zusammentun? Und wer hat die besten Tipps für schöne Ferien?

Auch „en famille“ und nach Feierabend kann man den Sommer in vollen Zügen genießen und mit den Kindern viel unbeschwerte Zeit verbringen. Ob Picknick im Park, Zelten im Garten oder ein Bad am Abend: Urlaubsfeeling stellt sich immer dann ein, wenn man vertraute Pfade verlässt und kleine Höhepunkte einplant. Unsere Vorschläge sollen Lust auf das Abenteuer in heimischer Umgebung machen!

Hier sind unsere 27 besten Tipps für geniale Ferien:

1. Wasserballon-Slalom:

Luftballons mit Wasser füllen und auf einem Parcours verteilen. Anschließend gehen oder laufen die Mitspieler nacheinander mit verbundenen Augen über die Strecke – möglichst, ohne dass ein Ballon platzt.

2. Werfen und fangen

Sportlehrkräfte beklagen immer wieder, dass Kinder zu wenig Sport treiben und nicht geschickt mit dem Ball umgehen. Also, ran ans Leder! Das trainiert die Koordination von Augen und Händen. Wie wär’s beispielweise mit dem Klassiker „Schweinchen in der Mitte“? Oder bei Hitze im hüfttiefen Wasser stehend mit einem leichten Aufblasball Rekorde im Zupritschen brechen.

3. Hüpfen und Springen

Auch das sind wichtige Übungen für die Koordination – und klasse Tipps für die Ferien: Gummi-Twist, Rope-Skipping, Hula-Hoop, Hüpfekästchen usw.

4. Aufs Rad schwingen

Radtouren sind ideale Familienausflüge: Man kommt flotter voran als beim Spazierengehen, der Radius ist größer (bis zur Ausflugsgaststätte!) und Kinder finden Radfahren meist spannender als Laufen. Allerdings können die Jüngeren, die auf Rädern unter 26 Zoll fahren, mit den Eltern auf Dauer nicht mithalten. Für sie sind nur kurze Touren bis zu zehn Kilometer geeignet. Ideal sind Rundwege um Seen mit vielen Gelegenheiten für eine Badepause. Laute, stark befahrene Straßen sollte man meiden – leider schicken einen Kartendienste wie Google Maps oder Apple Karten jedoch auch in der Fahrrad-Funktion gern über solche Route. Spezielle Radwanderkarten sind da besser.

5. Mikroabenteuer erleben

Niemand muss in die Ferne reisen, um spannende Erlebnisse zu haben. Kleine Abenteuer findet man überall – zum Beispiel diese:

  • Auf einen Baum klettern
  • In der Nacht wandern
  • Einen Bach durchwaten
  • Boote basteln und fahren lassen
  • Aus Ästen ein Tipi bauen
  • Bäume bestimmen
  • Steine übers Wasser hüpfen lassen

Kauf-Tipp:

  • Natur-Entdecker - Lernspiel von Ravensburger - Magazin SCHULE

    Was blüht, flattert und summt denn da? 60 Entdecker-Aufgaben und 20 Spiele schicken im Lernspiel Natur-Entdecker Kinder ab sechs Jahren kreuz und quer durch die Natur. Auch sehr gut im Team oder mit großen Gruppen spielbar. Ravensburger, UVP 17,99 Euro

6. Insekten beobachten

Mit Lupe und (Handy-)Kamera ausgestattet, mischen wir uns unter die Naturforscher. Was brummt und krabbelt denn hier so? Mal ausprobieren: Ein weißes Laken oder Tuch unter einen Baum legen und an den Ästen rütteln – da kommt einiges zusammen!

Ferien-Tipp: Viele heimische Insekten beschreibt und erklärt der NABU auf seiner Website. Die Ortsverbände veranstalten auch Führungen zu dem Thema.

7. Wolken schauen und das Wetter vorhersagen

Hohe Federwolken können schlechtes Wetter ankündigen, wenn sie immer dichter werden. Sich auflösende Schäfchenwolken hingegen bringen gutes Wetter. Wachsen sie aber rasch in die Höhe, droht Gewitter: Wolken kündigen oft zuverlässig an, wie sich das Wetter in den nächsten Stunden oder Tagen entwickelt. Im Internet gibt es einige spannende Seiten für Hobby-Wetterkundler, etwa bei Geolino oder Galileo.

8. Den Trimm-dich-Pfad neu entdecken

In den 70er-Jahren hatte jede Gemeinde, die auf sich hielt, einen Rundkurs, der in Abständen von 200 Metern robuste Trainingsstationen bot, z. B. Stangen für Klimmzüge, Baumstümpfe zum Hüpfen oder für Bocksprünge. Die meisten Parcours gammelten lange vor sich hin. Im Zuge des Outdoor-Booms während der Corona-Pandemie sind jedoch viele wieder renoviert worden – Outdoor-Fitness ist im Trend. Für sportliche Familien ein herrlicher Spaß!

Ferien-Tipp: Über 700 Standorte von Trimm-Dich-Pfaden mit vielen Fotos hat die Website Trimm-Dich-Pfad.com gesammelt.

9. Wir machen Picknick!

Unsere Zubehör-Checkliste für alles außer Essen :

  • Picknickdecke mit Nässeschutz
  • Küchenrolle
  • Mülltüten
  • Spiele (Federball, Boccia, Frisbee …)
  • Sonnen- und Mückenschutz
  • warme Pullis
  • Taschenmesser
  • Flaschenöffner

10. Beauty-Tag

Das lieben Teenie-Mädchen (und auch manche Jungs): Sich mal so richtig ausgiebig um sich selbst und die beste Freundin oder den Freund kümmern. Das Minimalprogramm: Maniküre, Pediküre, Kur für die Haare, Ölbad. Toll: gedämpftes Licht und Duftkerzen (aufpassen!) im Bad. Wie wär’s mit einer Massage?

 

Tipps für die Ferien: Hängematte – Magazin SCHULE
Quer liegen hilft: Wer in der Hängematte schlafen möchte, sollte sich leicht diagonal hineinlegen. Dann hängt der Rücken nicht so durch

11. In der Hängematte die Seele schaukeln

Zum gemütlichen Lesen, für ein kleines Nickerchen oder sogar um eine Nacht unter dem Sternenhimmel zu verbringen: Hängematten sind Sommer, zwischen zwei Bäume gespannt. A propos: Damit die Bäume keinen Schaden nehmen, sollte man unbedingt Baumgurte oder spezielle Seile verwenden, die sich nicht in die Rinde schneiden.

Ein paar Ferien-Tipps noch von Hängematten-Profis:

  • Tuchhängematten sind auf Dauer bequemer als welche aus Seilen oder Netz.
  • Zum Schlafen leicht diagonal legen, dann hängt der Rumpf nicht so durch.
  • In Sommernächten gilt: Je höher die Hängematte hängt, desto kühler wird es.
  • Gegen Mücken helfen spezielle Hängematten-Moskitonetze.
  • Auch eigene Abdeckplanen gegen Regen werden für Hängematten angeboten.

12. „Pop“ – das Spiel mit den verbotenen Zahlen

Die Mitspielenden zählen abwechselnd bzw. reihum. Die Drei und die Sieben sowie deren Vielfache (6, 9, 12 usw. ; 14, 21, 28 usw.) sowie Zahlen, in denen die Ziffern 3 oder 7 vorkommen (z. B. 17), sind verboten. Stattdessen muss man „pop“ sagen: 1, 2, pop, 4, 5, pop, pop, 8, pop, 10. Verschärfte Variante: statt pop jedesmal neue Früchte (Städte, Namen, Tiere) nennen (1, 2, Kirsche, 4, 5, Banane usw.)

13. Die gute Tat

Wer seine Ferien genießt, hat womöglich Zeit und Lust, etwas von seinem Glück abzugeben. Die Oma freut sich bestimmt über eine Postkarte oder einen Brief mit Bild. Und die Nachbarin jubelt, wenn mal jemand mit ihrem Baby spielt. Das Tollste: Wer an andere denkt, fühlt sich selbst gut.

14. Kristalle züchten

Ein Glas mit destilliertem, 60 Grad heißem Wasser füllen und etwa zwölf Gramm Alaun (gibt es für ein paar Cent in der Apotheke) unter ständigem Rühren darin auflösen. Die Lösung in ein weiteres Glas filtrieren und in den Kühlschrank stellen. Wer schnelle Erfolge mag (und dafür kleinere Kristalle in Kauf nimmt), hängt einen Wollfaden ins Glas. Eine genauere Anleitung gibt es im Internet zum Beispiel bei Geolino.

Kauf-Tipp:

  • Experimentierkasten "Kristalle züchten" von Kosmos – Magazin SCHULE

    Bunte Kristalle, magische Kristallhöhlen und funkelnde Glitzerfiguren: Mit dem Experimentierkasten Kristalle züchten* von Kosmos können Kinder am ca. 10 Jahren spannende Versuche durchführen. UVP 19,99 Euro

15. Historische Eisenbahnen

Tut, tut! Wie Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer mit ihrem Dampfross Emma durch die Landschaft rattern: kein Problem. Die Website www.eisenbahn-planer.net verzeichnet Termine und Strecken (und sieht dabei selbst so aus, als käme sie noch aus der Dampflok-Zeit …).

16. Ballast abwerfen

Ausmisten gelingt auch Kindern am besten mit der 3-Kisten-Methode: In die erste Kiste kommen Sachen, die man behalten will. In die zweite Kiste gehören die Dinge, die man wegwerfen möchte. Die dritte Kiste ist für all das, von dem man sich noch nicht zu trennen wagt. Diese Kiste wartet ein Jahr lang im Keller. Äußert in dieser Zeit niemand den Wunsch, sie zu öffnen, darf man sie getrost entsorgen.

17. Wagnis Wandertag

Mama, wann sind wir endlich da? Es soll ja Eltern geben, deren Kinder gern durch die Natur laufen. Wer nicht zu den Glücklichen gehört, muss sich zu helfen wissen: Entweder geht man mit den Freunden der Kinder und deren Eltern zusammen, oder man plant bewusst Zeit für Aktionen, Spaß und Abenteuer ein (Tierspuren deuten, Verstecken spielen, balancieren, dem Nachwuchs Kompass und Karte erklären und die Führung überlassen). Mehr Tipps fürs Wandern mit Kindern geben wir hier.

18. Geokisten finden

Der Weg ist das Ziel, heißt der Grundsatz beim Wandern. Leider gilt das nicht für Kinder: Sie sind schneller erschöpft, auch weil sie selten den direkten Weg gehen, sondern lieber vor- und zurücklaufen und oft Umwege einlegen. Junge Damen und Herren lockt man am besten mit „Geocaching“, der modernen Form der Schatzsuche bzw. Schnitzeljagd. Ausgestattet mit einem Smartphone und Zielkoordinaten aus dem Internet gilt es, Schätze zu finden, die jemand anderer an ungewöhnlichen Plätzen versteckt hat. Weitere Infos unter: www.geocaching.com

19. Ernten

In jeder Region bieten einige Landwirte an, zum Beispiel Beeren selbst zu pflücken. Manche sind jedes Jahr am selben Platz, andere wechseln regelmäßig ihren Standort – Suchmaschinen wissen, wo das Pflücken aktuell möglich ist.

Ferien-Tipp: Die Website mundraub.org verzeichnet öffentlich zugängliche Obstbäume und Sträucher, bei denen das Pflücken erlaubt ist.

NaturOrte - schöne Plätze im Freien - Magazin SCHULE
Vom Froschteich bis zum Kratersee, vom Moor bis zum Waldhügel: Schöne Plätze in der Natur verzeichnet unsere Plattform naturOrte.de

20. Das eigene Haus von oben sehen

Ein wunderbarer Zeitvertreib für Regentage sind die Karten-Apps von Google, Apple und Co. Das eigene Haus (oder das der Großeltern) aus der Satelliten-Perspektive zu entdecken, ist für Kinder ein großer Spaß. Oder wir wandern virtuell mit „Street View“ den Weg zur Lieblingseisdiele am letzten Urlaubort ab!

21. Ein Gedicht schreiben

Das kann auch ein albernes sein, wie etwa die moderne „Glocke“:

Loch in Erde,
Bronze rin,
Glocke fertig,
bim bim, bim!

22. Ein Brettspiel erfinden

Zum Beispiel so: Ein weißes Blatt nehmen, 50 Felder darauf zeichnen und auf jedes achte Feld eine Aktion setzen: z. B. Kniebeugen machen, mit Wasser ein Lied gurgeln, Doppelte Augenzahl zurückgehen usw. Regeln und Figuren aus einem anderen Brettspiel übernehmen.

23. Auf dem Wasser fahren

Ob im Kanu oder Tretboot, stehend auf dem SUP oder bäuchlings auf der Luftmatratze: Paddeln ist allemal besser als immer nur faul auf dem Handtuch zu liegen. Eine halbe Stunde reicht meist schon, dann wird es den Kleineren schon langweilig – es sei denn, vom Boot oder Brett aus darf man sich gegenseitig ins Wasser schubsen.

Fortgeschrittene können auf dem Wasser auch problemlos einen ganzen Tag (und mehr) verbringen: Sportliche mieten Kajaks oder Kanus und fahren damit einen Fluss oder See entlang, Abenteurer in Bergnähe machen eine Rafting-Tour, Gemütliche eine Floßfahrt. Und wer Entschleunigung möchte, verbringt ein paarTage im Hausboot. Wichtig: An Sonnen- und Mückenschutz denken, Wechselkleidung mitbringen, wasserdichte Tupperdosen für Handys, Brillen und Geldbeutel bereithalten!

24. Endlich mal wieder Minigolf

Das kostet nicht viel, macht erst allen Spaß und schult später bei einigen die Frustrationstoleranz (manche Kinder lernen Papa ganz neu kennen,wenn Mama einfach besser schlägt …). Vielerorts gibt es auch Varianten wie Adventure-Golfmit kreativen Bahnen und Untergründen.

Noch günstiger: Krocket im Garten oder Park, mit Stockschirmen, Tennisbällen und Toren aus Gartendraht.

25. Das Lexikon-Spiel

Aus einem Fremdwörterbuch ein Wort suchen, das hoffentlich keiner kennt (z. B. Kjökkenmöddinger). Wer aussucht, schreibt die Lösung auf einen Zettel, die anderen lügen eine glaubwürdige Erklärung zusammen. Die Aussucherin oder der Aussucher sammelt die Zettel ein, mischt sie und liest alle Erklärungen der Reihe nach vor.

Dann muss jeder tippen, welche Erklärung stimmt. Wer richtig rät, bekommt drei Punkte. Wer so überzeugend gelogen hat, dass jemand auf seine Lüge hereingefallen ist, erhält pro hinters Licht geführter Person zwei Punkte.

Die Grundidee gibt es auch als Brettspiel: Nobody is Perfect* von Ravensburger (ca. 40 Euro)

26. Selbst ein Eis kreieren

Wirklich, unsere liebste Sommerherrlichkeit kann man leicht selbst herstellen: Einen Becher Quark (40 % Fett) oder Joghurt mit pürierten Früchten verrühren und 250 Milliliter geschlagene süße Sahne unterheben. In die Gefriertruhe stellen. Fertig ist der leckerste Tipp für geniale Ferien!

27. Barfuß laufen

Mit 28 Knochen, 33 Gelenken, Muskeln, Sehnen, Bändern und Nervensträngen ist der Fuß ein hochfunktionales Kunstwerk der Natur. Weil er meist in Schuhe gezwängt ist, bildet sich die Muskulatur zurück. Barfußlaufen baut sie wieder auf. Was für ein herrliches Gefühl, über einen von der Sonne aufgewärmten Boden, über Moos, taufrisches Gras oder durch Schlamm zu gehen. Gezielte Anregungen für die Sohlen bieten Barfußpfade, von denen es kleinere oder größere in vielen Regionen gibt. Eine Liste steht z.B. auf www.barfusspark.info

 

  • „27 Tipps für geniale Ferien“ – Fotos: Janko Ferlič/Unsplash, Freepik*Mit einem Stern gekennzeichnete Links sind so genannte Affiliate-Links. Sollten Sie einem solchen Link folgen und anschließend das Produkt auf der Zielseite kaufen, erhalten wir dafür eine kleine Provision. Unsere redaktionellen Empfehlungen werden dadurch nicht beeinflusst.


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