Psst, wir haben einen heißen Tipp für diesen Sommer: Offline-Ferien machen! Klar, wenn das Schuljahr vorbei ist, freuen sich alle Schüler auf freie Zeit. Aber was sie in den langen sechs Wochen Sommerferien oft ebenfalls bekommen, ist Langeweile. Ehe dann der Griff gleich zum Smartphone geht, lohnt es sich kurz zu überlegen, ob gerade diese lange Freizeit nicht ideal ist für ausdauerenden Spaß ohne Handy.
Die Vorschläge in den folgenden Listen geben Anregungen, die sich als Projekt zu Hause oder in der näheren Umgebung umsetzen lassen. Ideal, um wieder einmal Unbekanntes auszuprobieren und sich einer neuen Herausforderung zu stellen.
Noch mehr Ideen finden Sie übrigens in dem kostenlosen E-Paper, das die SCHULE-Redaktion für den Studienkreis konzipiert und erstellt hat. Und wer doch nicht ganz auf sein Smartphone verzichten mag, findet hier auch Vorschläge für sinnvolle und spannende Projekte mit Handy.
Aber jetzt gilt erstmal: Ab in die Offline-Ferien!
Wissen, staunen und erforschen
Wie funktioniert eigentlich ein Katapult? Woher stammen meine Urahnen? Und wie schaffen es Vögel, so stabile Nester zu bauen? Die Welt steckt voller spannender Geheimnisse, die es zu lüften gilt. Die Ferien sind der ideale Zeitpunkt dafür, denn endlich kann man sich der Forschung widmen – ganz ohne Notendruck, gute Ratschläge und sonstige Einmischungen von Erwachsenen. Letztendlich ergeben sich die besten Fragen oft aus alltäglichen Beobachtungen, und manchmal weiß man am Anfang nicht, in welches Zauberreich des Wissens einen die Detektivarbeit schließlich entführt.
Gemeinsam eine Kettenreaktion auslösen –
z. B. mit einer Riesenmurmelbahn, Dominorallye oder Rube-Goldberg-Maschine
Ob Kartonrohre, Material aus dem Baumarkt oder Pisten für Spielzeugautos: Eine Kugelbahn lässt sich aus vielen Materialien bauen und mit Klangelementen, Weichen und Loopings erweitern. Wer stattdessen lieber Dominosteine umkippen lässt: Man verbaut etwa 500 Steine pro Kopf pro Stunde, ein Set mit 1 000 Plastiksteinen gibt es ab 50 Euro.
Noch einen Schritt weiter geht die Konstruktion einer Was-passiert-dann-Maschine, auch als Rube-Goldberg-Maschine bekannt. Die Bezeichnung geht zurück auf den US-amerikanischen Zeichner gleichen Namens, der viele nicht ganz ernst gemeinte Prototypen entworfen hat. Das Prinzip lässt sich am einfachsten so beschreiben: Wie kann ich etwas ganz Einfaches möglichst kompliziert erledigen? Viele exakt choreografierte Einzelschritte führen dabei zu einem ganz simplen Endergebnis, schon das Ineinandergreifen der einzelnen Mechanismen macht einen Heidenspaß. Neben Kugelbahnen und Dominosteinen lassen sich viele weitere Elemente einbauen, etwa Seile mit Rollen und Gewichten, umkippende Wasserbecher, platzende Luftballons und sogar elektronische Bauteile wie Schalter oder Lichtschranken.
Extra-Tipp
Anregungen findet man auf YouTube oder Pinterest, etwa unter „Kugelbahn“ oder „Rube-Goldberg-Maschine“ – oder im Video der Band Ok Go:
youtube.com/watch?v=qybUFnY7Y8w
Infos rund um Kettenreaktionen mit Dominosteinen: www.domino-tim.de
Einen Familienstammbaum erstellen –
z. B. entfernte Verwandte finden, alte Fotos zuordnen oder den eigenen Namen zurückverfolgen
Woher komme ich? Die Frage nach der eigenen Herkunft stellt sich vermutlich jeder irgendwann. Die Lebensgeschichten der Eltern und Großeltern sind meistens noch gut bekannt, und Verwandte können viele Details aus der Vergangenheit erzählen. Für alles, was weiter zurückgeht, forscht man in Standesämtern und Kirchenbüchern, die online in Datenbanken zugänglich sind. Dort kann man nicht nur nach dem eigenen Familiennamen suchen, sondern sich auch mit anderen Interessierten kurzschließen und sich gegenseitig helfen. Vielleicht gehen ja die eigenen Vorväter aus einer Familie hervor, die ein anderer Ahnenforscher bereits weit in die Vergangenheit zurückverfolgt hat? In so einem Glücksfall lässt sich einiges an Dokumenten für den eigenen Stammbaum übernehmen.
Manchmal lohnt es sich aber auch, nur wenige Generationen einzubeziehen, diese dafür aber umso ausführlicher zu belegen, etwa durch alte Fotos, Dokumente und Anekdoten. Das lässt sich dann in einem Album sammeln oder auf einem großen Bogen als verzweigter Baum aufzeichnen und mit Bildern illustrieren – fertig ist die Ahnengalerie.
Extra-Tipp
Gute Ratgeber für den Einstieg sind „Ahnenforschung“ von Sascha Ziegler (Humboldt Verlag, 16,95 Euro) oder der gleichnamige Titel von Thomas Wieke (Stiftung Warentest, 18,90 Euro).
Der Verein für Computergenealogie e. V. unterhält ein sehr umfangreiches Portal mit zahlreichen Links zu Datenbanken, Foren und weiterführenden Informationen: http://compgen.de
Kleinlebewesen aufspüren –
z. B. Bodenproben entnehmen, Tiere mit Binokular bestimmen, eine Ameisen-Behausung anlegen
Während wir unbedacht über Feldwege radeln oder im Wald spazieren gehen und uns fragen, wohin eigentlich all die wilden Tiere verschwunden sind, tummeln sich Abertausende davon direkt unter unseren Füßen. Der Boden ist eine wahre Fundgrube an unscheinbaren Winzlingen, die sich mit ganz einfachen Hilfsmitteln aufspüren und studieren lassen. Hat man einmal einen Laubhaufen in Schichten abgetragen und entdeckt, welche Vielfalt an Lebewesen dort haust, sieht man die schattigen Ecken im Garten bald mit ganz anderen Augen.
In einem Kubikmeter Erdnarbe leben so viele Tiere wie Menschen in Berlin: gut drei Millionen, darunter Würmer, Larven, Raupen, Käfer, Spinnen, Asseln und natürlich die allseits bekannten Regenwürmer. Besonders spannend wird es, wenn man Lupe, Binokular oder Mikroskop zur Verfügung hat, um die Erdbewohner ganz aus der Nähe betrachten zu können.Will man das Verhalten von im Boden lebenden Tieren genauer studieren, bietet sich z. B. ein künstlicher Ameisenbau mit Glasscheiben an, ein sogenanntes Formicarium. Dort sieht man, wie Tiere graben, Futter sammeln, Brutpflege betreiben und vieles mehr.
Extra-Tipp
Viele zoologische und botanische Gärten bieten Ferienprogramme für Kinder an.
Der Flyer „Ein Tag im Wald“ des Landwirtschaftsministeriums gibt viele Anregungen zu einem kurzweiligen Waldbesuch, einschließlich zahlreicher weiterführender Links: www.waldkulturerbe.de
Bionische Strukturen errichten –
z. B. Bambus-, Schilf- oder Getreidehalme zu selbsttragenden Einheiten zusammensetzen, Beispiele für Bionik-Architektur finden und im Modell nachbauen
Wenn Menschen Häuser bauen, verbrauchen sie dabei viel schweres Material. Wobei es auch anders ginge: In der Natur herrschen Bauprinzipien vor, die mit minimalen Mitteln leichte und dennoch stabile Strukturen hervorbringen. Versucht man, das in die Architektur zu übertragen, hat man ein typisches Anwendungsbeispiel für Bionik, also das Zusammenspiel von Biologie und Technik. Der Eiffelturm hat Verstrebungen, die nach Zug- und Druckkräften ausgerichtet sind – dadurch ist er trotz geringem Materialeinsatz sehr hoch und stabil. Und Vogelnester sind oft wahre Kunstwerke bionischer Konstruktionstechnik, ein Potenzial, das es in der Architektur noch zu entdecken gilt.
Will man das selbst ausprobieren, kann man zum Beispiel Schilfhalme oder Weidenruten versetzt zu Bündeln schnüren, die dann wiederum zu kuppel- oder tunnelförmigen Strukturen verknüpft werden. Über das Prinzip Versuch und Irrtum erschließen sich dabei nach und nach die besten Konstruktionsprinzipien – und vielleicht entsteht nebenbei ein bionisches Mini-Zelt.
Extra-Tipp
Viele Beispiele aus der Bionik und Experimente zum Selbermachen finden sich in dem wunderbar illustrierten Buch „Die genialsten Erfindungen der Natur“ von Sigrid Belzer (Fischer KJB,
19,99 Euro).Anregungen für Weidenbauwerke zeigt www.naturundabenteuerschule.de/spielraeume/weiden.php
Neues erschaffen und erleben
Das heißt aber nicht, dass man in Offline-Ferien nur durch Forschen dazulernt. Ganz im Gegenteil, jetzt könnte genau die richtige Zeit für künstlerisches Chaos und völlig verrückte Ideen sein. Warum also nicht Kunstformen ausprobieren, mit denen man bisher noch keine Erfahrungen gemacht hat? Oft ergeben sich daraus wunderbare Querverbindungen: Die gelungene Zeichnung druckt man auf das Batik-Experiment und erhält so ein komplett selbst entworfenes T-Shirt-Unikat; mit dem schräg klingenden Instrument Marke Eigenbau spielt man den dramatischen Soundtrack ein, der aus dem mit Freunden gedrehten Kurzfilm im Nu einen stilechten Italowestern macht; der treffende Gedanke aus dem Urlaubstagebuch ergibt als schön gerahmte Kalligrafiestudie einen Hingucker an der Zimmerwand.
Ferien- oder
Reisetagebuch führen –z. B. als Collage mit Fund- und Erinnerungsstücken,
kurzen Texten, Zeichnungen, Fotos, Rezepten u. Ä.Egal ob man in den Ferien verreist oder zu Hause bleibt: Die vielen freien Tage sind ideal, um einmal nach Herzenslust mit dem Medium Tagebuch zu experimentieren. Dabei muss es nicht nur um Wetter, Essen und Aufenthaltsorte gehen. Stimmungen, Gedanken und Ideen sind mindestens ebenso wichtig. Wer außerdem gern zeichnet oder fotografiert, kann die Texte mit Bildmaterial ergänzen und zusammen mit Fundstücken eine ganz persönliche Collage erstellen. So wird aus einer Auslandsreise eine bunte Sammlung kleiner Vignetten, die widerspiegelt, was einem in diesem Jahr in den Ferien alles widerfahren ist.
Für Notizen auf Reisen trägt man am besten ein kleineres Ringbuch mit Blankopapier bei sich, das man spontan mit Text und kleinen Zeichnungen füllen kann. Mit Datum versehen lassen sich die Blätter zu Hause heraustrennen und mit Fotos und anderen Fundstücken in ein größeres Album einkleben, am besten in einen großen Blanko-Skizzenblock in DIN A3.
Extra-Tipp
Zwei empfehlenswerte Ratgeber mit literarischen Beispielen und Übungen: „Schreiben Tag für Tag“ und „Schreiben auf Reisen“ (beide Duden, je 14,95 Euro).
Für Reisetagebücher und -skizzen gibt es eine eigene Biennale: www.rendezvous-carnetdevoyage.com
Mauer mit Street-Art verschönern –
z. B. mit Moos-Farben, Kreide-Graffiti, Leim und farbigen Papierstreifen
Eine ungenutzte Außenfläche und etwas Einfallsreichtum – mehr braucht es nicht, um sich im eigenen Garten an großformatigen Wandgemälden zu versuchen, die obendrein auch noch abwaschbar sind. Möglichkeiten gibt es viele: Für ein lebendiges Bild kann man Moos mit Wasser, Joghurt und Verdickungsmittel zu einer wie Farbe verstreichbaren Flüssigkeit mixen. Trägt man diese dann an einer schattigen Wand oder großen Holzplatte auf, kann man über die nächsten Wochen ein begrüntes Moosfiti wachsen sehen. Je nach Witterung sollte man immer wieder mal Wasser darübersprühen, damit es nicht austrocknet.
Es gibt einige weitere Techniken für Street-Art, die sich problemlos wieder entfernen lässt, etwa aus Kreide oder als sogenanntes Negativ-Graffito: Dabei nutzt man eine mit Ruß oder Staub verdunkelte Fläche und macht sie nur stellenweise sauber, zum Beispiel mithilfe eines Hochdruckreinigers, der durch eine Schablone gesprüht wird.
Noch mehr Ausdrucksmöglichkeiten bietet das sogenannte
Paste-up. Dabei bereitet man bedruckte oder bemalte Papierstreifen vor, die dann mit Kleister wie ein Plakat aufgeklebt werden. Je dünner das Papier ist, desto besser: Anbringen und Entfernen ist einfacher, außerdem eignet es sich für unebene Oberflächen, etwa Felswände oder sogar Baumstämme.Extra-Tipp
Eine Anleitung für Moos-Graffitis findet sich unter de.wikihow.com/Graffiti-aus-Moos-machen
und unter: www.dekomilch.de/diy-do-it-yourself/her-mit-dem-moos-deko-und-vertikalen-garten-selber-machen
Mit Leidenschaft fotografieren –
z. B. für eine Fotostory, mit Nachteffekten, als Serie in nur einer dominierenden Farbe oder als Porträtwettbewerb
Warum nicht eine Ferienwoche ganz der Fotografie widmen? Eine kleine Digitalkamera dürfte sich leicht finden oder finanzieren lassen, und Möglichkeiten für spannende Fotoprojekte gibt es zuhauf: Zusammen mit Freunden könnte man beispielsweise eine kleine Fotostory erfinden, inszenieren und dann in Fotoszenen festhalten. Ausgedruckt und aneinandergereiht ergibt sich daraus ein echter Hingucker. Auch auf Urlaubsreisen bieten sich oft ungewöhnliche Motive, die man von zu Hause nicht kennt. Besondere Perspektiven, Nachtaufnahmen oder Farbakzente sorgen zusätzlich für gelungene Aufnahmen.
Wichtig für eine kreative Fotowoche ist, dass man sich Zeit für die Motivsuche nimmt und den Fotoapparat stets bei sich trägt. Nach einigen Versuchen wird man rasch mit der Technik vertrauter, der Blick schärft sich, und der Umgang mit der Kamera wird leichter. Das sieht man dann auch bald an den Ergebnissen, die zunehmend besser werden.
Extra-Tipp
Eine sehr anschauliche Einführung in die Fotografie gibt Günter Hauschild im „Fotokurs für junge Fotografen“ (Vierfarben, 24,90 Euro).
Online-Fotokurse können ebenfalls dabei helfen, den Umgang mit der Kamera zu lernen. Die Grundlagen erklärt: digitipps.ch/kinder-fotokurs
Musikinstrument erfinden und bauen –
z. B. Reisrasseln, Schnurbässe und Schlauchheuler
Selbst ein Musikinstrument zu bauen ist einfacher, als man denkt – vorausgesetzt man verabschiedet sich vom Gedanken an perfekte, reine Töne und lässt stattdessen auch mal Schnarren, schräge Klänge und Improvisation zu. Selbst gebaute Instrumente liefern interessante Geräuschvarianten, und man merkt beim Tüfteln recht schnell, wie bestimmte Klänge überhaupt zustande kommen, wie sie in Resonanzkörpern verstärkt werden und wie sich ihre Tonhöhe beeinflussen lässt.
Am einfachsten sind perkussive Instrumente zu basteln, also solche, bei denen es ums Schlagen, Klopfen und Rascheln geht, und dabei weniger die Tonhöhe bestimmend ist. Oft reichen ein zylinderförmiger Behälter und eine Membran, und schon hat man eine einfache Trommel. Beidseits geschlossen und mit Reis oder Linsen gefüllt ergeben sich Rasseln und andere Schüttelinstrumente. Setzt man Saiten ein, tastet man sich bereits von der Welt der Geräusche in Richtung Töne vor. Und aus Schläuchen, Rohren und Flaschen lassen sich eindrucksvolle Blasinstrumente bauen.
Extra-Tipp
Das Buch „Mit Kindern Instrumente bauen“ von Jutta Funk (Schott Music, 24,50 Euro) enthält Bauanleitungen und eine CD.
Einige Bauanleitungen finden sich auch online, zum Beispiel: www.geo.de/geolino/basteln/musikinstrumente-selbst-machen-anleitungen
Spiel, Spass, Abenteuer
Für rundum gelungene Offline-Ferien sollte natürlich auch die Action nicht zu kurz kommen. Man spielt, tobt und trifft sich mit Freunden, und vielleicht stellt man dabei sogar ein gemeinsames Projekt auf die Beine. Sobald der gemeinsame Nenner gefunden ist, wenn alle an einem Strang ziehen und die Abenteuerlust spürbar ist, ergibt sich oft eine kraftvolle Gruppendynamik – die besten Voraussetzungen für einen unvergesslichen Ferienspaß.
Einen Koch-Wettbewerb veranstalten –
z. B. zu einem kulinarischen Thema, beschränkt auf Grundzutaten oder nach schneller Zubereitung
Wer gern kocht oder es lernen möchte, der kann die Ferien prima nutzen, um in der Küche seine Fähigkeiten auszubauen. Das macht natürlich am meisten Spaß, wenn man sich mit anderen zusammentut und einen kleinen Wettbewerb daraus macht, zum Beispiel zum Thema beste Burgervariante, gelungenste Salatkreation oder leckerstes Nudelgericht.
Eine witzige Variante ist das Kochen mit begrenzten Grundzutaten: Wer macht zum Beispiel aus Eiern, Mehl, Milch, Zucker und Fett die beste Nachspeise? Oder aus selbst gezogenem Gartengemüse die schmackhafteste Suppe? Fortgeschrittene Köche können sich auch ans Zeitkochen wagen: Wer zaubert am schnellsten ein Hauptgericht mit Beilage auf den Tisch? Wer bäckt in 15 Minuten die meisten Pfannkuchen? Wer bastelt aus einem Pfund Früchte am schnellsten ein Dessert?
Für die Bewertung sorgt eine Jury aus Freunden, Nachbarn oder Eltern. Dabei geht es nicht nur um den Geschmack, sondern auch um die Präsentation, den Einfallsreichtum und den Schwierigkeitsgrad.
Extra-Tipp
Ab sechs Jahren eignet sich die Kochschule für Kinder „Superlecker! Selbst gemacht“ (Dorling Kindersley, 12,95 Euro)
Für etwas Ältere gibt es „Total lecker! Kochen und Backen für Teenies“ (Dorling Kindersley, 12,95 Euro)
Leben in der Natur lernen –
z. B. Geländeorientierung ohne Kompass, Notunterkunft bauen, Feuer machen
Urwüchsige Ferienabenteuer in freier Wildnis – wer sich dafür begeistern kann, der ist möglicherweise bei einem Überlebenstraining gut aufgehoben. „Überleben ist dabei relativ: Es muss nicht gleich ans Pilzesammeln und Feuermachen gehen, für viele ist es schon ein gewaltiger (und lohnender) Schritt, einen Nachmittag im Grünen fernab der Zivilisation und ohne Telefonverbindung zu verbringen.
So eine kleine Auszeit lässt sich auf vielfältige Weise organisieren, vom Wandernachmittag mit der Familie, bei der man in unmarkiertem Gelände abwechselnd die Orientierung übernimmt, über das klassische Campen mit (absichtlich) reduzierter Ausrüstung bis hin zu einem echten Naturerlebnis-Camp, das von einem Outdoor-Führer fachkundig betreut wird. Die Kinder lernen, wie man Spuren liest, Wildpflanzen erkennt und sich draußen durchschlägt. Bei solchen Outdoor-Abenteuern sammelt man Wissen über Behelfsunterkünfte, Knotentechnik und Kochen am Lagerfeuer ganz nebenbei.
Extra-Tipp
Viele Anregungen gibt das Buch „Survival-Abenteuer vor der Haustür“ (Piper, 9,90 Euro)
Wildnisschulen vermitteln Indianerwissen und bieten Naturerlebnisse für Kinder und Jugendliche: wildnisschulenportal-europa.de
Der Stiftungsverein Gesellschaft zur Förderung der Erlebnispädagogik bietet naturnahe Ferienpakete an: www.erlebnistage.de/specials.html
Im Untergrund verschwinden –
z. B. bei einer Führung durch Naturhöhlen, Burggewölbe oder die städtische Kanalisation
Wer einmal genauer in Augenschein nehmen möchte, was sich unter unseren Füßen in der Tiefe verbirgt, der findet in den meisten größeren Städten Anbieter von Stadtführungen im Untergrund. Je nach Ort geht es dann hinab in Krypten, Schloss- und Burggewölbe, unterirdische Wasserwerke und mancherorts sogar Friedhöfe, um die sich zahlreiche Geschichten und Kuriositäten ranken. Mitunter bieten die Veranstalter auch Touren durch die Kanalisation an, wobei dann meist auch Gummistiefel nötig sind.
Spektakuläre Erlebnisse unter Tage bieten auch Naturhöhlen. Vor allem in den Alpen, aber auch in einigen deutschen Mittelgebirgen gibt es Schauhöhlen, die mit Eiswänden, Kuppeln, unterirdischen Wasserläufen und Tropfsteinen aufwarten. Und wem das noch nicht reicht, der findet in den zahlreichen Schaubergwerken, Zechen und Stollen viele weitere Besichtigungsmöglichkeiten.
Extra-Tipp
Lohnende Naturhöhlen mit kurzer Beschreibung findet man per Suchbegriff „Höhle“ auf: www.naturorte.de
Eine weltweite Liste an Schaubergwerken bietet: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Schaubergwerken#Deutschland
Zirkustricks vorführen –
z. B. jonglieren, Diabolo werfen und Einrad fahren
Mit zirkusreifen Tricks vor Publikum aufzutreten, ist ein wirklich aufregendes Projekt. Denn es gehören nicht nur Geschick und Übung dazu, sondern auch viel Mut. Aber das Schöne am Zirkus ist: Wenn etwas schiefgeht, dann kann man es immer als geplanten Gag verkaufen – vorausgesetzt, man nimmt und präsentiert es mit Humor.
Am besten sucht man sich Gleichgesinnte und arbeitet gemeinsam ein Programm aus. Einfache Jongliertricks etwa mit drei Bällen lassen sich relativ rasch erlernen. Zu zweit kann man sich auch während gegenseitig Bälle zuwerfen. Mit einem Diabolo lassen sich ebenfalls viele spannende Tricks aufführen, auch zu zweit. Fortgeschrittene bauen vielleicht auch Einradfahren in die Vorführung ein.
Beim Üben gilt die Regel: lieber kurz und täglich als länger und nur sporadisch. Die meisten Jongliertricks verlernt man nicht mehr, wenn man sie einmal kann. Man muss sie aber regelmäßig auffrischen, damit Präzision und Timing sitzen.Extra-Tipp
Eine riesige Sammlung zum Jonglieren und zu anderen Zirkustricks enthält die Seite von Gerd Balser: www.jong.de
Jonglieren lernt man am besten mit kleineren weichen Bällen, die nicht weghüpfen
Ferienspaß ohne Handy – Offline-Ferien – Fotos: Thinkstock, iStock, Pixabay
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