Meinen & Sagen

„Ich war ein ziemlicher Rabauke“

Fernsehkoch Steffen Henssler mochte als Schüler Angeln und Furzstreiche. Mädchen anzusprechen traute er sich nicht


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So bewertet Steffen Henssler sich selbst als Schüler: FLEISS: 4, BETRAGEN: 3-, BELIEBTHEIT: 3

Herr Henssler, Sie haben eine Schwester und drei Brüder. Alle gingen aufs Gymnasium, Sie auf eine Realschule. Komplexe deswegen?
Nein, mich hat das nie gestört. Trotz Gymnasialempfehlung haben meine Eltern und ich uns bewusst für die Realschule entschieden. Das war genau der richtige Weg. Ich bin da gern hingegangen und musste nicht allzu viel für meine guten Zeugnisse tun.

Überarbeitet haben Sie sich zu Schulzeiten also nicht?
Ich war ein ziemlicher Rabauke, für den Hausaufgaben ein Fremdwort waren. Zum Glück hatte ich nette Mitschüler, die mich immer abschreiben ließen. Mehr als zwei Schulverweise hab ich aber nicht gesammelt.

Was hatten Sie ausgefressen?
Wir haben Reitturniere gespielt – ich war das Pferd, mein Freund hat mich angepeitscht. Leider waren wir dabei etwas ungestüm und haben ein paar Leute umgeritten. Ein Mädchen hat sich leider verletzt. Dafür gab´s dann einen Verweis. Nicht geahndet wurden hingegen unsere Lehrerstreiche.

Juckpulver, obszöne Malerei, Furzkissen – was war Ihre Spezialität?
So ähnlich, wir spielten menschliche Furzkissen. Bei ungeliebten Lehrern warteten wir, bis wir furchtbar furzen mussten. Dann meldeten wir uns und riefen den Lehrer wegen einer kniffligen Frage zu uns an den Tisch. Es war uns eine Wahnsinnsfreude, dass es für den Lehrer kein Entkommen gab.

Typische Jungswitze. Mädels waren damals für Sie noch nicht interessant?
Ja, während der Schulzeit war ich, was Mädels anging, eigentlich der Stillste und Zurückhaltendste. Ich war viel draußen und begeisterte mich eher für Fußball oder Angeln. Klar gab es das eine hübsche Mädchen, das neu in unsere Klasse kam, und alle Jungs waren ganz heiß. Aber anzusprechen hat sich keiner von uns getraut.

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Traumberuf: Nach der Lehre beim Sternekoch zahlte Henssler seine Sushi-Ausbildung aus einem Lottogewinn

Heute sind Sie als Frauenschwarm unter den Fernsehköchen bekannt. War Ihnen schon zu Schulzeiten klar, dass Sie Koch werden wollen?
Auf jeden Fall, ich komme ja aus einer Gastronomenfamilie. Aber natürlich haben wir Jungs uns auch ausgemalt: Was wäre, wenn wir mal berühmt würden . . . Wir haben aber weniger ans Kochen, sondern vielmehr an die Musik gedacht. Wir wollten eine Rockband im Stil von Limp Bizkit gründen.

Welches Instrument spielten Sie?
Das war ja der Haken daran: keines, genau wie meine Kumpels.



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